3. Cottbuser Gespräch
Ansiedlungspotenziale für klimafreundliche Technologien in der Lausitz
Dekarbonisierung als Chance für die Etablierung von Innovationen und neuen Wertschöpfungsketten
Online-Veranstaltung am 11.11.2020, 17:30 – 19:00 Uhr
Das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) laden gemeinsam zum 3. Cottbuser Gespräch ein.
Die industrielle Dekarbonisierung mit dem Ziel der Treibhausgasneutralität erfordert einen langfristig angelegten grundlegenden Wandel in der Industrie (Transformation). Der Klimaschutz ist dabei Treiber für Innovationen und Effizienzmaßnahmen, die zum Erfolg und zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie beitragen.
Welche Potenziale die Lausitz für die Ansiedlung klimafreundlicher Industrien bietet und welche Chancen sich daraus ergeben, soll im Rahmen des 3. Cottbuser Gesprächs mit folgenden Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert werden.
Videoaufzeichnung der Veranstaltung
Agenda
Moderation: Gabi Grube
17:30 Uhr
Eröffnung und Vorstellung der Veranstalter und Referenten
Bernd Wenzel, Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI)
17:35 Uhr
Key-Note I: „Dekarbonisierung in der Lausitz -der Innovationsraum Lausitz und seine Entwicklungspotenziale“
Stefan Zundel, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU)
17:50 Uhr
Key-Note II: „Strategien zur Sektorenkopplung als Schlüssel für die nächste Phase der Energiewende und die Dekarbonisierung in der Lausitz“
Mario Ragwitz, Fraunhofer IEG
18:05 Uhr
Key-Note III: „Innovatives Mischverfahren zur CO2-armen Betonproduktion – ein Start-up-Erfahrungsbericht“
Ricardo Remus, Sonocrete GmbH
18:15 Uhr
Podiumsdiskussion & Publikumsfragen
18:55 Uhr
Wrap-Up & Verabschiedung
Referentinnen und Referenten
Gabi Grube
Moderation
Gabi Grube ist seit 2011 Geschäftsführerin des Stadtmarketing- und Tourismusverbandes Cottbus e.V. Nach ihrem Studium an der Ingenieurhochschule Cottbus arbeitete sie als Diplom-Bauingenieurin bis sie im Jahr 2000 zum Lokaljournalismus wechselte. Eine Ausbildung zur PR-Beraterin und Mediatorin folgten.
Bernd Wenzel
Eröffnung und Vorstellung der Veranstalter und Referenten
Bernd Wenzel ist seit 25 Jahren im Bereich der Energiewirtschaft tätig – insbesondere im Klimaschutz sowie der Integration erneuerbarer Energien in das Energieversorgungssystem. Nach beruflichen Stationen in der Forschung, dem Projektmanagement sowie der Unternehmens- und Politikberatung ist er seit Mai 2019 für den Aufbau des Kompetenzzentrums für Klimaschutz in energieintensiven Industrien in Cottbus verantwortlich.
Stefan Zundel
Key-Note I: „Dekarbonisierung in der Lausitz - der Innovationsraum Lausitz und seine Entwicklungspotentiale“
Prof. Stefan Zundel ist verheiratet und hat vier Kinder. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin und promovierte dort. Von 1990 bis 1996 war er wissenschaftlicher Geschäftsführer des Institutes für ökologische Wirtschaftsforschung an der Universität Berlin. Seit 1997 ist er Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Lausitz, die 2013 mit der Brandenburgische Technischen Universität Cottbus Senftenberg (BTU) fusioniert wurde. Zu seinen Forschungsinteressen gehört die wirtschaftliche Entwicklung in der Lausitz, insbesondere die endogenen Entwicklungspotentiale. Er ist Mitautor der Studie „Standortpotentiale Lausitz“ für die Zukunftswerkstatt/Wirtschaftsregion Lausitz und Projektkoordinator des Drittmittelprojektes „Dekarbonisierung der Lausitz“ an der BTU.
Mario Ragwitz
Key-Note II: „Energieforschungskompetenzen für wirtschaftliche Wertschöpfung und Innovationen – die Sicht der Industrie vor dem Hintergrund der Dekarbonisierung“
Professor Mario Ragwitz ist seit Dezember 2019 geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IEG. Vorher war er als stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe tätig. Von Januar 2012 bis Januar 2019 war er stellvertretender Leiter des Competence Centers Energiepolitik und Energiemärkte und von Januar 2008 bis Dezember 2018 war er Leiter des Geschäftsfeldes Erneuerbare Energien am Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe. Seit 2019 koordiniert er als wissenschaftlicher Direktor des Fraunhofer Cluster of Excellence „Integrierte Energiesysteme“ die gemeinsame Forschung von sieben Fraunhofer Instituten im Themenfeld der Transformation des Energiesystems. Zum 1.4.2020 wurde er zum Sprecher des Fraunhofer-Wasserstoff-Netzwerks berufen, welches die Arbeit von 28 Instituten in diesem Themenfeld koordiniert. Er ist promovierter Physiker, seine wissenschaftliche Tätigkeit umfasst Fragestellungen der Energiesystemanalyse, der Modellierung und Analyse von Energiesystemen und -infrastrukturen sowie der Policy Analyse und Transformationsforschung im Energie- und Klimabereich. Zu seinen Aufgaben gehörten u.a. die Ableitung der EU-Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien für 2020 und 2030 sowie die Entwicklung und Evaluierung der EU-Richtlinien für erneuerbare Energien sowie des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in Deutschland. Als Projektkoordinator zahlreicher internationaler und nationaler Projekte erarbeitete er wissenschaftliche Grundlagen der nationalen und europäischen Energiepolitik und ist Autor mehr als 60 wissenschaftlicher Artikel (peer-reviewed). Er arbeitete als Forscher am Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme und als Gastforscher an der University of Texas in Austin und am Lawrence Berkeley National Laboratory. Neben der deutschen Bundesregierung berät er die Europäische Kommission, den deutschen Bundestag, das EU-Parlament, die Weltbank, nationale Regierungen und Unternehmen. Seit 2014 ist er Honorarprofessor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen), seit 2017 ist er Teilzeit Professor am Robert Schuman Centre for Advanced Studies des European University Institute in Florenz.
Ricardo Remus
Key-Note III: Innovatives Mischverfahren zur CO2-armen Betonproduktion – ein Start-up Erfahrungsbericht
Ricardo Remus absolvierte den Bachelor in Bauingenieur wesen an der FH Lausitz und den Master in Bauforschung und Baustofftechnologie in Potsdam und Weimar.
Ab 2013 war er für fünf Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Weimar beschäftigt. Während dieser Zeit wurde das Mischverfahren zur CO2-armen Betonproduktion entwickelt.
Ricardo Remus ist international mit Vorträgen auf Konferenzen vertreten (u.a. in Russland, China und Norwegen).
2018 gründete er die Sonocrete GmbH und ist seitdem Geschäftsführer von mittlerweile neun Mitarbeitern.