Am 29. Februar 2024 fand das erste KEI Fachforum der Nichteisenmetallbranche statt. Branchenvertreter*innen versammelten sich virtuell, um die aktuellen Herausforderungen und zukünftigen Perspektiven der Industrietransformation zu erörtern.
In zwei Fachvorträgen wurden zunächst die Problemstellungen und Herausforderungen der Nichteisenmetallindustrie aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Nima Nader, Leiter für Klima- und Verkehrspolitik bei der WirtschaftsVereinigung Metalle. e. V., präsentierte zukunftsorientierte Akzeptanzstrategien der Unternehmen. Dabei hob er insbesondere die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft in der Branche und die notwendige Effizienz beim Recycling von Stoffen hervor. Trotz des bereits bestehenden hohen Elektrifizierungsgrades betonte er, dass noch ein beachtlicher Weg zur vollständigen Transformation bevorsteht. Des Weiteren wies er auf die hohen Energiekosten in der Branche hin.
Volker Consoir, Fachbereichsleiter für Industrie- und Branchenpolitik beim IG-Metall Vorstand, thematisierte die Schaffung politischer Rahmenbedingungen für Energie- und Klimaschutz sowie die Deckelung der Energiepreise. Außerdem unterstrich er die Bedeutung von Information und Beteiligung der Belegschaften und der Öffentlichkeit, um eine höhere Akzeptanz zu erreichen. Darüber hinaus betonte er, dass Aluminium ein unersetzbares Produkt für die Energiewende ist.
Eine anschließende Diskussion mit weiteren geladenen Expert*innen aus Industrie, wissenschaftlichen Einrichtungen und Behörden thematisierte unter anderem die Unsicherheit der aktuellen Rahmenbedingungen, die Unternehmen langfristige Investitionen erschwert. Weiterhin wurde die Notwendigkeit aufgezeigt, die Flexibilität der Energiesysteme zu optimieren, um die Schwankungen in der Nutzung regenerativer Energiequellen besser zu bewältigen. Insbesondere die Nichteisenmetallindustrie sei stark von Entlastungsmaßnahmen abhängig, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Trotz der Risiken, die mit dem Wandel einhergehen, sahen die Expert*innen auch neue Möglichkeiten, die durch Flexibilisierung und Digitalisierung entstehen. Ein Konsens bestand darin, dass langfristige Planungssicherheit und die Anpassungsfähigkeit der Energiesysteme unerlässlich sind, um den Herausforderungen der Transformation zu begegnen. Darüber hinaus wurde angemerkt, dass eine erfolgreiche Transformation nicht nur von wirtschaftlichen Faktoren abhängt, sondern auch eine klare und umfassende Kommunikation auf allen Ebenen des Unternehmens erfordert.
Die Ergebnisse der Echtzeit-Umfrage bestätigten die kritische Bedeutung von Maßnahmen zur Förderung der Akzeptanz wie Planungssicherheit, unternehmerische Freiheit und Bürokratieabbau.
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