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08.11.2019

Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) in Cottbus eröffnet

Bundesumweltministerin Svenja Schulze eröffnet gemeinsam mit Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg und Oberbürgermeister Holger Kelch das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) in Cottbus. © Rainer Weisflog

Das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) ist eine der ersten Bundeseinrichtungen, die im Zuge der Strukturentwicklung in der Lausitz angesiedelt werden.

Heute hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze gemeinsam mit Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, und Holger Kelch, Oberbürgermeister der Stadt Cottbus das KEI in Cottbus eröffnet.

Mit dem Kompetenzzentrum etabliert das Bundesumweltministerium eine branchenübergreifende, internationale und interdisziplinäre Wissensplattform für das Thema industrielle Dekarbonisierung. Im Vordergrund stehen dabei die besonders schwer vermeidbaren Emissionen, die in vielen Herstellungsprozessen in energieintensiven Branchen wie Stahl, Zement, Kalk, Teilen der chemischen Industrie und der Nicht-Eisenmetallurgie entstehen (sog. Prozessemissionen). Um das Ziel einer weitgehenden Treibhausgasneutralität auch in diesen Branchen zu erreichen, ist der Umbau ganzer Prozessketten erforderlich.

Sechs Personen stehen vor dem Wandschriftzug des KEIs bei dessen Eröffnung
Bernd Wenzel, Leiter des KEI; Corinna Enders, Geschäftsführerin der ZUG; Bundesumweltministerin Svenja Schulze; Holger Kelch, Oberbürgermeister von Cottbus; Prof. Dr. Christiane Hipp, Präsidentin der BTU Cottbus; Jörg Steinbach, Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg (v.l.n.r.). © Rainer Weisflog

Im KEI sollen der Forschungsbedarf ermittelt, Forschungscluster gebildet sowie Finanzierungsmöglichkeiten identifiziert und erschlossen werden. Außerdem wird das KEI das BMU-Förderprogramm „Dekarbonisierung in der Industrie“ umsetzen. Damit sollen sowohl die Erforschung und Entwicklung innovativer Klimaschutztechnologien zur Vermeidung von Prozessemissionen als auch deren Anwendung um Umsetzung im industriellen Maßstab gefördert werden. Das Förderprogramm soll im Laufe des kommenden Jahres starten. Das KEI wird von der Zukunft-Umwelt-Gesellschaft gGmbh im Auftrag des BMU betrieben.

Eine Gruppe von Personen in Anzügen versammelt in einem Stuhlkreis die eine Diskussion führen
Podiumsdiskussion "Wege zu einer treibhausgasneutralen Industrie – Eine Chance für die Lausitz?" beim 1. Cottbuser Gespräch anlässlich der Eröffnung des KEI. © Rainer Weisflog

Im Anschluss an die Eröffnung des KEI fand das erste „Cottbuser Gespräch“ statt mit dem Thema „Wege zu einer treibhausgasneutralen Industrie – Eine Chance für die Lausitz?“. Dies ist der Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die sich mit Fragen des Klimaschutzes in der Industrie und dem Strukturwandel in der Lausitz beschäftigen wird.

Es diskutierten:

  • Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)
  • Kurt-Christoph von Knobelsdorff, Abteilungsleiter Energie und Rohstoffe im Ministerium für Wirtschaft und Energie, Land Brandenburg
  • Holger Kelch, Oberbürgermeister der Stadt Cottbus
  • Tim Hartmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, SHS – Stahl-Holding-Saar GmbH & Co. KGaA
  • Prof. Dr. Christiane Hipp, Präsidentin der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU)
  • Dr. Bettina Rechenberg, Fachbereichsleitung III „Nachhaltige Produkte und Produktion, Kreislaufwirtschaft“, Umweltbundesamt (UBA)
  • Horand Knaup (Moderator)

Die „Cottbuser Gespräche“

Die „Cottbuser Gespräche“ sind eine neue Veranstaltungsreihe des Kompetenzzentrums Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) in Kooperation mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft werden regelmäßig Diskussionsrunden und Expertengespräche zum Thema Klimaschutz in der Industrie mit Bezug zum Strukturwandel in der Lausitz stattfinden. Die „Cottbuser Gespräche“ bieten eine Plattform für interessierte Bürgerinnen und Bürger, um sich über Fragen des Klimaschutzes, der Dekarbonisierung der energieintensiven Industrie und der damit einhergehenden Chancen sowie Auswirkungen auf den Strukturwandel zu informieren und auszutauschen.

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