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09.09.2021

Neuer Lehrstuhl für Dekarbonisierung in der Industrie an der BTU ergänzt Cottbuser KEI

Dirk Meyer, Abteilungsleiter im Bundesumweltministerium, übergibt der Präsidentin der BTU, Prof. Dr. Gesine Grande, einen Förderbescheid in Höhe von rund 1,6 Mio. Euro für die Einrichtung eines neuen Lehrstuhls zur Erforschung der Dekarbonisierung und Transformation der Industrie. (Foto: Bernhard Schulz/KEI)

Ein neuer Lehrstuhl für Dekarbonisierung und Transformation der energieintensiven Industrie wird an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) aufgebaut.

Ein neuer Lehrstuhl für Dekarbonisierung und Transformation der energieintensiven Industrie wird an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) aufgebaut. Heute erhielt die BTU dafür einen Förderbescheid des Bundesumweltministeriums. Der Lehrstuhl soll im kommenden Jahr seine Arbeit aufnehmen und mit seiner Forschung vor allem das Kompetenzzentrum für Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) am Standort Cottbus sowie technisch orientierte Einrichtungen ergänzen, um so zum Erfolg von Klimaschutz und Dekarbonisierung der Industrie beizutragen.


Heute hat Dirk Meyer, Abteilungsleiter im Bundesumweltministerium, der Präsidentin der BTU, Prof. Dr. Gesine Grande, einen Förderbescheid in Höhe von rund 1,6 Mio. Euro für die Einrichtung eines neuen Lehrstuhls zur Erforschung der Dekarbonisierung und Transformation der Industrie übergeben. Dirk Meyer betonte die Bedeutung der Industrie für die Erreichung des Ziels der Treibhausgasneutralität bis 2045: „Die Dekarbonisierung der Industrie ist auch in globaler Perspektive ein zentraler Schlüssel für unseren Erfolg im Klimaschutz und eine echte Chance für die deutsche Wirtschaft. Wenn hier bei uns neue Technologien für die CO2-neutrale Herstellung von Grundstoffen wie Stahl, Zement oder Basischemikalien entwickelt werden und schnell in den Unternehmen in Deutschland Anwendung finden, können wir Technologieführer werden. Dabei soll der neue Lehrstuhl an der BTU unterstützen.“

Die energieintensive Grundstoffindustrie wie Stahl, Chemie, Zement, Kalk und Metallurgie ist Ausgangspunkt vieler Wertschöpfungsketten in Deutschland. Sie steht vor der Herausforderung, ihre besonders schwer zu vermeidenden CO2-Emissionen zu reduzieren bzw. zu vermeiden. Der neue Lehrstuhl in Cottbus soll mit sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Forschung in diesem Bereich die vor allem technisch orientierten Institute und Einrichtungen, allen voran das KEI, am Standort Cottbus ergänzen. An der BTU wird hochqualifiziertes Personal für die Generationenaufgabe Dekarbonisierung ausgebildet und so ein entscheidender Beitrag geleistet, den Transformationsprozess der Industrie schnell und nachhaltig umzusetzen. Dabei soll der Lehrstuhl auch mit den wachsenden Institutionen vor Ort partnerschaftlich zusammenarbeiten, die mit ihren spezifischen Ansätzen die Dekarbonisierung der Industrie vorantreiben. Neben weiteren BTU-Instituten zählen hierzu die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie, das Institut für CO2-arme Industrieprozesse des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt sowie das KEI.

Das Bundesumweltministerium fördert die Entwicklung und Umsetzung treibhausgasneutraler Verfahren in der energieintensiven Industrie im Rahmen des Förderprogramms „Dekarbonisierung in der Industrie“, das das KEI als Projektträger betreut. Darüber hinaus entwickelt das BMU derzeit ein Pilotprogramm für Klimaschutzverträge als innovatives Förderinstrument. Insgesamt stellt das BMU dafür bis 2025 rund 3,5 Milliarden Euro Fördermittel zur Verfügung.

Quelle: BMU und BTU, 09.09.2021

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