Zum Hauptinhalt springen
28.01.2022

Rückblick: Das Jahr 2021 im KEI

Gründung eines Clusters zur Dekarbonisierung der Industrie: Brandenburgs Lausitz-Beauftragter Dr. Klaus Freytag (Mitte) überreichte die CDI-Gründungsskulptur an die Mitglieder DLR-Direktor Prof. Dr. Uwe Riedel, KEI-Leiter Dr. Bernd Wenzel, BTU-Präsidentin Prof. Dr. Gesine Grande und Fraunhofer-IEG-Institutsleiter Prof. Dr. Mario Ragwitz. (v.l.n.r.) | Foto: Rolf Schulten

Ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr 2021 liegt hinter dem Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI). Zeit für einen kurzen Jahresrückblick.

Start des BMU-Förderprogramms „Dekarbonisierung in der Industrie“

Einen bedeutenden Meilenstein erreichte das KEI gleich zum Jahresbeginn mit dem Start der Projektträgerschaft für das Förderprogramm „Dekarbonisierung in der Industrie“ des Bundesumweltministeriums. Im zweiten vollen Arbeitsjahr nach der Eröffnung im November 2019 war das die bisher größte und bedeutendste Aufgabe für unser Kompetenzzentrum. Der Programmstart wurde mit dem Bundesumweltministerium lange vorbereitet. Noch nicht bekannt war da, auf welche große Resonanz die neue Förderung in der Industrie stoßen würde.

Intensive Beratungsgespräche mit den energieintensiven Industrien

Begleitet wurde der Start des Förderprogramms u. a. durch Seminare rund um das Programm und das Antragsverfahren (in Zusammenarbeit mit IN4climate.NRW), an denen insgesamt fast 300 Förderinteressierte teilnahmen. Darüber hinaus stellte das Team das Förderprogramm regelmäßig in Vorträgen auf Fachveranstaltungen vor.

Mit Unternehmen aus den energieintensiven Industrien wurden im Laufe des Jahres über 350 ausführliche Beratungsgespräche zum Förderprogramm geführt. Das zeigt sowohl den großen Zuspruch als auch den Beratungsbedarf auf. Daraus entstanden 24 konkrete Projektskizzen, die für die erste Stufe des Antragsverfahrens beim KEI eingereicht wurden. Daraufhin gingen sechs formale Förderanträge ein. Zwei Forschungsprojekte zur klimafreundlichen Herstellung von Spezialglas erhielten Ende des Jahres bereits eine Zusage auf Förderung in Höhe von insgesamt rund 4,5 Millionen Euro.

Cluster zur Dekarbonisierung der Industrie gegründet

Ein weiterer Meilenstein zum Jahresende war die Gründung des Clusters Dekarbonisierung der Industrie (CDI) gemeinsam mit drei weiteren Institutionen aus der Lausitz. Mit dem neu formierten Netzwerk soll eine nationale und internationale Exzellenz auf dem Gebiet der industriellen Dekarbonisierung aufgebaut werden. Langfristig sollen die Aktivitäten des Clusters eine bundesweite sowie internationale Strahlkraft aus der Lausitz heraus entwickeln. Als Koordinierungsstelle für das CDI organisiert das KEI die operative Zusammenarbeit der Mitglieder.

Den Rahmen für den Auftakt des neuen Clusters bildete die 2. Lausitzer Fachkonferenz – Klimaneutrale Industrie am 11. November 2021. Rund 60 Gäste nahmen in Cottbus an der Konferenz teil, weitere 200 verfolgten sie via Livestream.

Dialog zu Fachthemen der energieintensiven Industrien

Die Ende 2020 begonnene Veranstaltungsreihe der branchenbezogene KEI Fachforen nahm im vergangenen Jahr thematisch weitere energieintensive Industriebranchen wie die Chemie- und Stahlindustrie in den Fokus. Sechs Veranstaltungen wurden 2021 digital durchgeführt, an denen insgesamt knapp 400 Fachleute teilnahmen. Gleichzeitig wurde ein neues Veranstaltungsformat auf den Weg gebracht: Das KEI Podium bringt fortan Fachleute aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zum branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch rund um Themen für eine treibhausgasneutrale Industrie zusammen. Bei der Auftaktveranstaltung des KEI Podiums diskutierten rund 80 Teilnehmende über die rechtlichen Herausforderungen auf dem Weg in eine klimaneutrale Industriezukunft.

Auch das Informationsangebot auf der Website wurde stetig ausgebaut. In der neuen Interviewreihe Drei Fragen an...” kommen regelmäßig Fachleute aus den energieintensiven Industrien zu Wort, die Einblicke in branchenspezifische Aspekte der Dekarbonisierung geben. Auf den Themenseiten erhalten Interessierte einen Überblick über die energieintensiven Industriebranchen und ihre Herausforderungen bei der Neuausrichtung von Produktionsprozessen in Richtung Klimaneutralität.

Das Kompetenzzentrum wächst

Das KEI erweiterte nicht nur seine Arbeitsfelder, es gab auch personellen Zuwachs. Zum Jahresende arbeitete im KEI ein mittlerweile 19-köpfiges Team verschiedenster Disziplinen. Auch 2022 sind wir weiter auf der Suche nach Personen unterschiedlicher Fachrichtungen, die mit ihrem Wissen und Können die industrielle Zukunft Deutschlands mitgestalten wollen.

Unsere Arbeit wurde auch im Jahr 2021 von einem Fachbeirat begleitet. Zwei neue Mitglieder aus den Verbänden der Ziegel- sowie Keramikindustrie verstärken seit letztem Jahr den Fachbeirat des KEI.

Meldungen