EU-Innovationsfonds: Förderzusage für zwei Batterieprojekte aus Deutschland
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Die Ergebnisse des Förderaufrufs „IF24 Battery“ stehen fest. Die Europäische Kommission investiert in sechs innovative Batterieprojekte für Elektrofahrzeuge 852 Mio. Euro aus dem EU-Innovationsfonds. Darunter sind auch zwei Vorhaben aus Deutschland.
Der EU-Innovationsfonds ist ein Förderinstrument für innovative Projekte und Technologien, die den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft beschleunigen. Im Rahmen des IF24 Battery – eines speziellen Förderaufrufs für Projekte, die innovative Batterien herstellen oder neue Fertigungstechniken einsetzen – fließen nun Zuschüsse in Höhe von 852 Millionen Euro nach Frankreich, Deutschland, Schweden und Polen. Die Vorhaben sollen bis spätestens 2030 in Betrieb gehen und zusammen eine jährliche Produktionskapazität an EV-Batterien von rund 56 Gigawattstunden (GWh) erreichen. In den ersten zehn Jahren können dadurch rund 91 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden.
Erfolgreiche Projekte aus Deutschland
Das strategische Investment der EU zielt darauf ab, das Wachstum der europäischen Batterieproduktion zu beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie entscheidend zu verbessern. Insgesamt gingen 14 Projektanträge aus acht Ländern ein, von denen sechs ausgewählt wurden, darunter zwei aus Deutschland.
Die Cellforce Group, eine hundertprozentige Tochter der Porsche AG mit Sitz in Kirchentellinsfurt, will mit dem Vorhaben „CF3@Scale“ ein innovatives Herstellungsverfahren für Hochleistungszellen mit Silizium/Kohlenstoff-Anoden und Hochnickelkathoden skalieren. Die angestrebte Produktionskapazität liegt bei 1,6 GWh. Das Projekt soll demonstrieren, wie die industrielle Produktion fortschrittlicher Batteriezellen mit geringen Umweltauswirkungen und wettbewerbsfähigen Kosten innerhalb der europäischen Produktionslandschaft machbar ist.
Leclanché erhielt den Zuschlag für eine Gigafactory (WGF2G), die am Standort des Batterieherstellers im baden-württembergischen Willstätt entsteht. Geplant ist, ein vollständig PFAS-freies Herstellungsverfahren für Lithium-Ionen-Batteriezellen erstmals in einer skalierbaren, hocheffizienten Produktionsumgebung zu industrialisieren. PFAS („per‑ und polyfluorierte Alkylsubstanzen“) sind langlebige, chemisch äußerst stabiler Verbindungen, auch bekannt als „Forever Chemicals“ bzw. „Ewigkeitschemikalien“. Sie reichern sich in der Umwelt und in Lebewesen an und stehen in Verbindung mit schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken. Das Verfahren eliminiert sowohl fluorhaltige Polymere als auch gefährliche Lösungsmittel aus dem Herstellungsprozess. Die innovative Technologie reduziert neben den Kosten auch den Energieverbrauch und vermindert damit den CO₂-Ausstoß der Batterieherstellung erheblich. Angestrebt wird eine Produktionskapazität von zwei GWh Batteriespeicher bis 2030.
Nächste Förderaufrufe angekündigt

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Als Nationale Kontaktstelle (NKS) für den EU-Innovationsfonds hat das KEI den IF24 Battery Call begleitet. Das KEI betreibt die NKS im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Gerne beantworten wir Ihre Fragen und beraten Sie zu den nächsten Projektausschreibungen im Rahmen des EU-Innovationsfonds, welche die Europäische Kommission für Dezember 2025 angekündigt hat.
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