Nationale Kontaktstelle (NKS) EU-Innovationsfonds

Details zum Programm

• Ausschreibungen (Calls) und Fristen

  Ausschreibungen (Calls) und Fristen

  Zwei Ausschreibungen (Calls) pro Jahr

  Die Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) veröffentlicht pro Jahr zwei Förderaufrufe (sog. „Calls for proposals“).

  • Für kleine Projekte im März 2023
  • Für kleine, mittlere und große Projekte am 23. November 2023

  Projektträger können sich beim zweiten Förderaufruf bis zum 9. April 2024 bewerben. 

  Im November 2023 wird zudem im Rahmen des EU-Innovationsfonds die erste Pilotauktion für erneuerbaren Wasserstoff stattfinden, die sogenannte „Fixed Premiums“ vergibt. Insgesamt stehen dafür 800 Millionen Euro zur Verfügung. Das Verfahren wird durch die European Hydrogen Bank geleitet und durchgeführt.

  Die Förderaufrufe werden im Funding & Tender-Portal veröffentlicht.

• Bewerbungsverfahren

  Bewerbungsverfahren

  Die Einreichung der Projektanträge sowie der Prozess zur Auswahl der Projekte erfolgt direkt auf EU-Ebene. Antragstelle ist die Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA).

  Während der Laufzeit des Programms bis 2030 wird es regelmäßige Aufrufe der Europäischen Kommission zur Einreichung von Projektanträgen über das Funding & Tender-Portal geben. 

  Die Einreichfristen entnehmen Sie den jeweiligen Ausschreibungsunterlagen.

  Die Bewerbungsverfahren für Großprojekte und auch für kleine Projekte sind einstufig.

  Weitere Informationen zu aktuellen Calls: Calls for proposals

   

• Bewertungskriterien

  Bewertungskriterien

  Die Projekte werden auf der Grundlage folgender Kriterien ausgewählt:

  • Wirksamkeit der Vermeidung von Treibhausgasemissionen
  • Grad der Innovation
  • Projektreife (technisch, finanziell, operational)
  • Skalierbarkeit
  • Kosteneffizienz

  Gleichzeitig müssen die Projekte hinsichtlich der Planung, des Geschäftsmodells und der finanziellen und rechtlichen Struktur hinreichend ausgereift sein (mind. Technologie-Reifegrad 8 bis 9).

  Genaue Informationen zur Auslegung und Bewertungsmethode der Kriterien finden sich in den jeweiligen Aufrufen zur Einreichung von Projektvorschlägen.

• Finanzierung des Fonds

  Finanzierung des Fonds

  Das EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) stellt die Einnahmen für den Innovationsfonds aus der Versteigerung von 450 Millionen Zertifikaten von 2020 bis 2030 sowie nicht ausgegebenen Mitteln aus dem NER300-Programm bereit. Die Gesamtfinanzierung des Innovationsfonds ist abhängig vom CO₂-Preis und beträgt von 2020 bis 2030 etwa 40 Milliarden Euro.

• Förderart und -höhe

  Förderart und -höhe

  Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses. Finanziert werden bis zu 60 Prozent der zusätzlichen Kapital- und Betriebskosten im Zusammenhang mit der Innovation. Ein Eigenanteil von 40 Prozent ist folglich einzubringen.

  Die Auszahlung des Zuschusses wird flexibel auf Basis der finanziellen Notwendigkeiten des spezifischen Projekts geregelt und hängt zudem von der Erreichung von Meilensteinen des Projektes ab.

  Wichtiger Hinweis: Zuschüsse aus dem Programm können mit Mitteln aus anderen Förderprogrammen kombiniert werden. Der Zuschuss des Innovationsfonds wird nicht als staatliche Beihilfe betrachtet.

• Förderschwerpunkte

  Förderschwerpunkte

  Der EU‑Innovationsfonds bietet Förderungsmöglichkeiten für Projekte in folgenden Bereichen:

  • Innovative kohlenstoffarme Technologien und Prozesse in energieintensiven Industrien, einschließlich Produkte, die CO₂-intensive Verfahren ersetzen
  • CO₂-Abscheidung und -Nutzung (CCU)
  • Bau und Betrieb von Carbon Capture and Storage (CCS)
  • Innovative erneuerbare Energieerzeugung
  • Speicherung von Energie
  • Net-Zero-Technologies
  • Clean-tech Manufacturing
  • Aviation
  • Road transport
  • Maritime
  • Buildings
• Förderkategorie

  Förderkategorie

  • INNOVFUND-2023-NZT-GENERAL-LSP: Net-Zero-Technologies – Großprojekte mit über 100 Mio. Euro CAPEX
  • INNOVFUND-2023-NZT-GENERAL-MSP: Net-Zero-Technologies – mittlere Projekte mit mehr als 20 Mio. Euro CAPEX und bis zu 100 Mio. Euro CAPEX
  • INNOVFUND-2023-NZT-GENERAL-SSP: Net-Zero-Technologies – kleine Projekte mit mehr als 2,5 Mio. Euro CAPEX und bis zu 20 Mio. Euro CAPEX
  • INNOVFUND-2023-NZT-MANUFACTURING: Clean-tech Manufacturing – Projekte mit mehr als 2,5 Mio. Euro CAPEX
  • INNOVFUND-2023-NZT-PILOTS: Pilot projects – Projekte mit mehr als 2,5 Mio. Euro CAPEX
• Neuerungen 2023 beim EU-Innovationsfonds

  Neuerungen 2023 beim EU-Innovationsfonds

  Im Jahr 2023 wurde der Innovationsfonds durch die Überarbeitung der EU-Richtlinie zum EU-Emissionshandelssystem wie folgt gestärkt:

  • Die Gesamtgröße des Innovationsfonds wurde von 450 Millionen ETS-Zertifikaten auf etwa 530 Millionen ETS-Zertifikate erhöht.
  • Neue Sektoren wurden hinzugefügt (Seeverkehr, Luftverkehr, Straßenverkehr, Gebäude).
  • Anwendung des Do Not Significant Harm (DNSH)-Prinzips ab 2025.
  • Stärkerer Bezug auf vielfältige Umweltauswirkungen bei der Projektauswahl.
  • Die Einführung von Auktionen (Competitive bidding) als neues Finanzinstrument.
  • Stärkere Berücksichtigung der geografischen Ausgewogenheit, unter anderem durch technische Hilfe für Mitgliedstaaten mit geringer effektiver Beteiligung am Innovationsfonds.
• Beratungsleistung der Kontaktstelle / Haftungsausschluss

  Beratungsleistung der Kontaktstelle / Haftungsausschluss

  Die Nationale Kontaktstelle (NKS) EU‑Innovationsfonds ist als bundesweite Beratungsstelle zum EU‑Innovationsfonds bemüht, Informationen, Hinweise und Empfehlungen so korrekt und umfassend wie möglich zur Verfügung zu stellen. Der Antragserfolg liegt nicht in der Hand der Nationalen Kontaktstelle. Auch bei intensiver und qualitativ hochwertiger Beratung kann die EU-Kommission Anträge ablehnen.

  Die Nationale Kontaktstelle (NKS) EU‑Innovationsfonds übernimmt zudem keine Garantie für die Genauigkeit, Aktualität, Vollständigkeit und Verwendbarkeit der bereitgestellten Informationen und Materialien sowie der sonstigen Beratungsleistungen. Sie lehnt jegliche Haftung für gegebenenfalls enthaltene Irrtümer oder Auslassungen ab. Sie übernimmt weiterhin keinerlei Haftung für den Inhalt der bereitgestellten Informationen, die Nutzung durch Dritte oder direkte oder indirekte Schäden, die durch (In-)Aktivitäten entstehen, die auf Basis der bereitgestellten Informationen erfolgen.

  Die Nationale Kontaktstelle (NKS) EU‑Innovationsfonds wird durch das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) betrieben. Das KEI ist ein Geschäftsbereich der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG).