Die Transformation der energieintensiven Industrien hin zur Treibhausgasneutralität ist eine komplexe Herausforderung, die in viele Handlungsfelder hineinwirkt. Neben technischen und wirtschaftlichen Fragen stehen gerade die Unternehmen in Deutschland vor der Aufgabe, Akzeptanz von ganz konkreten Investitionen zu gewinnen. Dafür benötigen sie die Unterstützung verschiedenster Akteure – aus ihren Unternehmen selbst, der Kommunal-, Landes- und Bundesebene, den Genehmigungsbehörden, Banken, der Rechtswissenschaft sowie der Bevölkerung am Standort. Das Thema Akzeptanz spielt damit die Schlüsselrolle in der erforderlichen Transformation hin zur klimaneutralen Grundstoffproduktion.
Gesellschaftliche Akzeptanz ist entscheidend für das Gelingen der Industrietransformation
Die gesellschaftliche Akzeptanz ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg der industriellen Transformation. Einer der Hauptgründe besteht darin, dass sie hilft, Vertrauen in den Prozess aufzubauen. Wenn die Menschen glauben, dass die Transformation notwendig ist und positive Vorteile bringt, werden sie die vorgenommenen Änderungen eher unterstützen. Dies wiederum kann dazu beitragen, Widerstände gegen die Transformation abzubauen, was die Umsetzung und den Erfolg erleichtert.
Darüber hinaus ist auch die gesellschaftliche Akzeptanz wichtig für die Nachhaltigkeit der Transformation. Eine industrielle Transformation ist ein langfristiger Prozess, der kontinuierliche Unterstützung und Investitionen erfordert. Wenn die Gesellschaft nicht vollständig hinter der Transformation steht, kann es schwierig sein, die Veränderungen im Laufe der Zeit aufrechtzuerhalten, und die Transformation kann letztendlich scheitern.
Die gesellschaftliche Akzeptanz trägt zur Vertrauensbildung bei, sorgt für eine gerechte Verteilung der Vorteile und fördert die Nachhaltigkeit der Transformation auf lange Sicht. Daher ist es wichtig, mit Interessengruppen und der breiten Öffentlichkeit in Kontakt zu treten, um sicherzustellen, dass sie die vorgenommenen Änderungen verstehen und unterstützen.
Um Akzeptanz für die Dekarbonisierung der Industrie zu schaffen, ist das Zusammenspiel von Politik, Industrie und Öffentlichkeit entscheidend.
Dekarbonisierung der Industrie: Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit müssen zusammenwirken
Um Akzeptanz für die Dekarbonisierung der Industrie zu schaffen, ist das Zusammenspiel von Politik, Industrie und Öffentlichkeit entscheidend. Dies erfordert politische Unterstützung, Zusammenarbeit mit der Industrie sowie Sensibilisierung und Beteiligung der Öffentlichkeit. Durch die Zusammenarbeit können diese drei Gesellschaftsbereiche eine nachhaltige Zukunft schaffen und die Auswirkungen des Klimawandels mildern.
Industrietransformation erfordert Unterstützung der Politik
Der Dekarbonisierungsprozess erfordert erhebliche politische Änderungen und staatliche Unterstützung. Die politischen Entscheider müssen Richtlinien schaffen, die erneuerbare Energien und nachhaltige Praktiken fördern und gleichzeitig fossile Brennstoffe auslaufen lassen. Dies kann nur mit öffentlicher Unterstützung und Druck von führenden Branchenvertreter*innen erreicht werden.
Industrietransformation erfordert Zusammenarbeit der Industrieunternehmen
Die Dekarbonisierung erfordert erhebliche Änderungen in der Industriepraxis, einschließlich des Übergangs zu erneuerbaren Energiequellen und der Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen. Dies kann nur durch Zusammenarbeit und Investitionen von transformationsbereiten Branchenvertretern erreicht werden. Die Öffentlichkeit kann auch eine Rolle dabei spielen, Branchenführer zu ermutigen, nachhaltige Praktiken anzuwenden, indem sie sich dafür entscheidet, Unternehmen zu unterstützen, die Nachhaltigkeit priorisieren.
Industrietransformation erfordert öffentliches Bewusstsein
Die Dekarbonisierung erfordert erhebliche Veränderungen in der Art und Weise, wie Menschen Energie und Ressourcen verbrauchen. Die Öffentlichkeit muss sich der Auswirkungen ihrer Entscheidungen bewusst sein und bereit sein, nachhaltige Praktiken zu unterstützen.
Die Akzeptanz, auch von als kritisch oder gar riskant angesehenen Lösungsansätzen wie etwa Carbon Capture and Storage (CCS), erhöht sich deutlich, wenn Unternehmen sichtbare und bindende Schritte unternehmen, um zeitnah eine umfassende Klimaneutralität zu erreichen. Dies muss ambitioniert und unter Einhaltung ergänzender Nachhaltigkeitsaspekte erfolgen.
Kontakt
Robert Dünnwald
Koordinator Projektförderung, Stellvertretender Leiter, Referent für Akzeptanzförderung und Energiewirtschaft
+49 355 47889-118
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Akzeptanzstrategien in den energieintensiven Industrien
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