Geförderte Pilotanlage für klimafreundliche Zementklinkerproduktion eingeweiht
Copyright: Rohrdorfer Unternehmensgruppe
Im Rohrdorfer Zementwerk entsteht seit 2023 die weltweit erste integrierte Pilotanlage zum Herstellen getemperter Tone. Diese wurde nun offiziell am bayerischen Standort eingeweiht.
Projekt „C3Pi“: Erforschung getemperter Tone als CO₂-ärmere Klinker-Alternative

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Getemperte Tone sind ein wichtiger Hebel auf dem Weg zu einer CO₂-armen Zementproduktion. Bei ihrer Herstellung wird Rohton auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, sprich „getempert“. Dieser Prozess ist weniger energieintensiv als das Brennen von Zementklinker und verringert zugleich effektiv den Klinker-Anteil im Zement. Rund 30 Prozent der Emissionen können durch den Ersatz von Klinker durch getemperte Tone vermieden werden.
Das Südbayerische Portland-Zementwerk forscht an ihrem Standort im bayerischen Rohrdorf an der Herstellung und dem Einsatz getemperter Tone als CO2-arme Klinkeralternative. Im Unterschied zum bisherigen Stand der Technik soll im Projekt „C3Pi“, das durch das Förderprogramm „Dekarbonisierung der Industrie“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz mit rund 8,6 Millionen Euro unterstützt wurde, eine Anlage zum Tempern der Tone weltweit erstmalig in ein bestehendes Zementwerk integriert werden.
Geförderte Pilotanlage startet Betrieb

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Bereits seit Juli 2025 ist die Anlage erfolgreich in Betrieb und aktiviert („tempert“) seitdem täglich bis zu 50 Tonnen Rohton durch thermische Behandlung. Am 1. Oktober 2025 wurde die Versuchsanlage in Anwesenheit zahlreicher Gäste und Vertreter*innen aus der Regional- und Landespolitik offiziell eingeweiht. Auch die im Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) zuständigen fachlichen und kaufmännisch-rechtlichen Projektreferentinnen Bianca Dornisch-Bund und Anne Kossack waren bei dem Termin vor Ort und hatten Gelegenheit, die Anlage zu besichtigen.
Noch bis Ende 2026 wird im Rahmen des Förderprojektes die ideale Zusammensetzung der Rohtone untersucht und die Prozesse für die thermische Behandlung optimiert. Auf den Versuchen aufbauend, soll in Zukunft eine Großanlage errichtet werden, die eine signifikante CO₂-Einsparung ermöglicht.

Kontakt
Bianca Dornisch-Bund
Fachliche Projektmanagerin
0355 47889-141
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Kontakt
Anne Kossack
Kaufmännisch-rechtliche Projektmanagerin
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