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08.11.2024

Lausitzer Fachkonferenz 2024: Speichertechnologien als Schlüssel zur CO₂-neutralen Industrie

Lausitzer Fachkonferenz – Klimaneutrale Industrie am 7. November 2024 in Cottbus mit einem Video-Grußwort von Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

Rund 400 Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutierten bei der fünften Lausitzer Fachkonferenz – Klimaneutrale Industrie über die Potenziale von Speichertechnologien zur CO₂-Reduktion.

Andreas Findeisen (l.), Leiter der CDI-Koordinierungsstelle, begrüßt zusammen mit KEI-Leiter Jakob Flechtner (r.) die Gäste der Lausitzer Fachkoferenz 2024 in der Messe Cottbus.
Andreas Findeisen (l.), Leiter der CDI-Koordinierungsstelle, begrüßt zusammen mit KEI-Leiter Jakob Flechtner (r.) die Gäste der Lausitzer Fachkoferenz 2024 in der Messe Cottbus.

Um bis 2045 CO₂-neutrale Grundstoffe zu produzieren, müssen innovative Technologien rasch angewendet werden. Die Energieversorgung der Zukunft sollte möglichst klimafreundlich, zuverlässig und flexibel sein.

Dazu hat die „Lausitzer Fachkonferenz – Klimaneutrale Industrie“ am 7. November 2024 wertvolle Einblicke in elektrische, thermische und chemische Speicherlösungen geboten. Rund 400 Expert*innen folgten der Einladung des Clusters Dekarbonisierung der Industrie (CDI), das vom KEI koordiniert wird, und diskutierten in der Messe Cottbus sowie online über den Stand der Technik, Flexibilitätsinstrumente, Rahmenbedingungen und Geschäftsmodelle für industrielle Großspeicher.

Erfolgversprechende Rahmenbedingungen

Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, rief in seiner Videobotschaft zu einem gemeinsamen Engagement für Deutschlands Wandel hin zu einem klimaneutralen Industriestandort auf: „Energiespeicher sind ein Schlüsselelement auf diesem Weg: Sie ermöglichen eine flexible und effiziente Nutzung von erneuerbaren Energien und tragen gleichzeitig zur Versorgungssicherheit bei. Gerade für die energieintensive Industrie eröffnen sich innovative Speicherlösungen als neue Möglichkeit, Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten und zugleich an Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen.“ Habeck hob die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik hervor, um erfolgversprechende Rahmenbedingungen zu schaffen.

Innovative Strategien zur CO₂-Reduktion in der Industrie

Dr. Markus Röhner, Standortleiter MAN Energy Solutions SE in Berlin
Dr. Markus Röhner, Standortleiter MAN Energy Solutions SE in Berlin, während seiner Keynote.

Ansätze zur Senkung von Emissionen in energieintensiven Branchen stellte Dr. Markus Röhner, Standortleiter von MAN Energy Solutions SE in Berlin, in seiner Keynote „Moving big things to zero“ vor. Er nannte fünf Hebel zur Defossilisierung: Wärmepumpen, Carbon Capture, Elektrolyse, grüne Antriebe und die Modernisierung bestehender Anlagen. Zudem sei die Nutzung von CO₂ als Rohstoff in einem Kreislauf notwendig.

Die Anforderungen an Speichertechnologien für industrielle Anwendungen diskutierten im Expertentalk Dr. Peter Ruschhaupt (Future Clean Architects), Roger Wietusch (LUMENION), Dr. Markus Kachel (Becker Büttner Held) und Prof. Martin Gräbner (TU Bergakademie Freiberg). Weitere technische Lösungen präsentierten Unternehmen wie Carbon-Clean Technologies und AMBARtec sowie die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG in einem Innovation-Pitch, darunter regenerative Speicherkraftwerke und effizientere Wasserstoffspeicher.

Save the Date:

Die nächste Lausitzer Fachkonferenz – Klimaneutrale Industrie findet am 6. November 2025 statt.

Über die Lausitzer Fachkonferenz – Klimaneutrale Industrie

Die Lausitzer Fachkonferenz wurde vom KEI konzipiert und im Jahr 2020 das erste Mal umgesetzt. Das Cluster Dekarbonisierung der Industrie (CDI) richtet die jährliche Konferenz in Cottbus aus. Die vier Initiatoren des CDI sind die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, das Institut für CO2-arme Industrieprozesse des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG) und das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI). Das KEI betreibt die Koordinierungsstelle des Clusters.

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