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28.06.2021

Neue Veranstaltungsreihe KEI Podium gestartet

Die Moderatorin Nadine Lindner und die Referierenden diskutieren im virtuellen Veranstaltungsraum über geeignete rechtliche Rahmenbedingungen für eine klimaneutrale Industrie.

Wie können rechtliche Rahmenbedingungen zur Dekarbonisierung in der Industrie und damit zur Erreichung der gesteckten Klimaziele beitragen?

Wie können rechtliche Rahmenbedingungen zur Dekarbonisierung in der Industrie und damit zur Erreichung der gesteckten Klimaziele beitragen? Wie sehen zukünftige Geschäftsmodelle für die Industrie aus? Diese und weitere Fragen diskutierten rund 80 Fachleute aus den energieintensiven Industrien beim ersten KEI Podium am 10. Juni 2021.

Künftig bringt das KEI Podium regelmäßig Fachleute aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zum branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch rund um Themen für eine klimaneutrale Industrie zusammen. Unterstützt von Experten aus den Bereichen Umweltrecht, Finanzierung und Forschung standen in der digitalen Auftaktveranstaltung die rechtlichen Rahmenbedingungen neuer Technologien zur Dekarbonisierung der Industrie, die Sektorenkopplung und deren Regulierungsbedarf im Fokus.

Verlässliche Rahmenbedingungen und Unterstützung durch die Politik

Thorsten Müller (Wissenschaftlicher Leiter, Stiftung Umweltenergierecht) erläuterte in seiner Keynote, welche Rolle er dem Recht für einen effektiven Klimaschutz zuschreibt. Angesichts eines kurzen Zeithorizonts zur Erreichung der Klimaziele braucht es aus seiner Sicht eine aktive Rechtsgestaltung durch den Gesetzgeber und einen planbaren Prozess, der alle Stakeholder aus Industrie, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft einbindet.

Unter dem Titel „Sektorenkopplung aus Sicht der Industrie: Technologische Treiber und ökonomische Ansätze für heute und morgen“ erläuterte Frank Burkert (Leiter Global R&D und Innovation Services, Ernst & Young) die Notwendigkeit der Sektorenkopplung – also des Einsatzes von erneuerbarem Strom zur Bereitstellung von Wärme und Mobilität sowie zur Nutzung in der Industrie. Er hält fest, dass erneuerbarer Strom in den Sektoren Wärme, Verkehr und Industrie ein Schlüssel zur Dekarbonisierung ist. Erforderlich sind dafür Anpassungen des regulatorischen Rahmens sowie umfassende staatliche Fördermaßnahmen.

Markthochlauf von Wasserstoff zur Erreichung der Klimaschutzziele

„Rechtliche Rahmenbedingungen für neue Technologien zur Dekarbonisierung: der rote Teppich für den Wasserstoff?“ lautete der Vortrag von Dr. Markus Kachel (Rechtsanwalt und Partner, Becker Büttner Held). Im Kontext der Energiewende nimmt Wasserstoff eine zentrale Rolle ein. Grüner Wasserstoff, der auf Basis erneuerbarer Energien erzeugt wird, kann zur klimafreundlichen Umgestaltung energieintensiver Industrieprozesse beitragen. Laut Kachel ist der Hochlauf eines Wasserstoffmarktes allein durch die Produktion von grünem Wasserstoff nicht möglich. Gründe dafür sind ein gegenwärtig noch unzureichendes Stromangebot aus erneuerbaren Energien und die Belastung dieses Stroms mit Abgaben und Umlagen (insbesondere die EEG-Umlage) sowie die erheblichen Kosten für notwendige Elektrolyseanlagen zur Wasserstoffproduktion.

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion hatten die geladenen Experten die Möglichkeit, ihre Auffassung zum Regulierungsbedarf bei der Sektorenkopplung darzustellen. In einem Punkt waren sie sich einig: Die Industrie braucht konkrete und planbare Rahmenbedingungen, um nachhaltig in neue Technologien zur Dekarbonisierung investieren zu können.

Neue Termine

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KEI Podium

Das KEI Podium bietet Fachleuten aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft regelmäßig einen branchenübergreifenden und interdisziplinären Austausch zu Themen, die die energieintensiven Industrien bewegen.

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