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16.07.2025

Dekarbonisierungsförderung: Eisengießerei baut klimafreundliche E-Ofenanlage

Johannes Kuron, CEO der Beinbauer Group, während der Werksführung mit KEI-Projektreferent*innen Sophie Seidel, Sandra Schiesko und Fabian Gellrich (v.l.n.r.).

Die Beinbauer Casting GmbH stellt als erste Eisengießerei in Deutschland den Schmelzbetrieb auf Elektroöfen um. Hierfür wird eine CO₂-arme Produktionsanlage mit drei E-Öfen errichtet.

Die Eisengießerei Beinbauer Casting GmbH, vormals Hundhausen Casting GmbH, setzt seit 2024 das Fördervorhaben „Dekarbonisierung Hundhausen Casting – Investition neuer Elektroschmelzbetrieb (DHC)“ am Unternehmensstandort Schwerte (Nordrhein-Westfalen) um. Ziel ist es, den energieintensiven Schmelzprozess vom fossilen Brennstoff Koks auf ein strombasiertes Verfahren umzustellen. Dazu wird eine dreiteilige E-Ofenanlage errichtet, die mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Die Anlage wird durch das vom KEI betreute Programm “Dekarbonisierung in der Industrie” gefördert.

Flüssiges Eisen fließt aus dem SChmelzofen
Flüssiges Eisen fließt aus dem Kupolofen, der künftig durch elektrische Schmelzöfen ersetzt werden soll.

KEI-Mitarbeitende informieren sich zum Projektfortschritt

Am 10. Juli 2025 fand vor Ort ein fachlicher Projektaustausch am statt. Die zuständigen Projektmanager*innen des Kompetenzzentrums Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) informierten sich zum aktuellen Stand. Mit dem CEO Johannes Kuron sowie weiteren Projektverantwortlichen besprach das KEI-Team die nächsten Schritte. Abschließend wurde bei einer Werksführung der künftige Standort der E-Öfen besichtigt.

Der graue Anbau der Gattierhalle ist errichtet.
Die Gattierhalle wurde erweitert – in dem neu errichteten Hallenteil soll künftig der Elektroschmelzbetrieb untergebracht werden.

Hallenanbau für neue Öfen fertiggestellt

Der neue Hallenteil für die Elektroöfen ist bereits fertiggestellt. Die weiteren Arbeiten an der Baustelle laufen, die Inbetriebnahme ist für 2027 vorgesehen. 
Bis zum Bauende ist noch der konventionelle Heißwind-Kupolofen in Betrieb. Bei ca. 1.550 Grad Celsius werden in diesem die Rohstoffe verflüssigt, um anschließend in Form gegossen zu werden. Der fossil beheizte Prozess soll durch die neue Anlage ersetzt werden. Durch den Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen können künftig über 30.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Das entspricht einer Reduzierung von ca. 90 Prozent.   

Das Projekt DHC wird durch das Förderprogramm „Dekarbonisierung in der Industrie“ , das das KEI im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz umgesetzt hat, mit rund 5,5 Millionen Euro gefördert. Das Programm wurde zwischenzeitlich von der Bundesförderung Industrie und Klimaschutz (BIK) abgelöst. 
 

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