Am 16. Mai 2024 organisierte das KEI erstmals das Fachforum Kalk. Rund 75 Teilnehmende diskutierten aktuelle Entwicklungen und Akzeptanzstrategien der Kalkbranche.
Branchenexperten geben Einblick
Gleich zu Beginn seines Impulsvortrages zum Thema “Status Quo der Kalkindustrie – Akzeptanzstrategien aus Unternehmenssicht” verdeutlichte Martin Ogilvie, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Kalkindustrie e.V., dass Kalk zu den unverzichtbaren Grundstoffen des Alltags gehört, gleichzeitig aber sehr emissionsintensiv ist. Um Kalk künftig klimaneutral herzustellen, zeigte er drei Technologiepfade auf und betonte, wie wichtig es sei, Akzeptanz für Transformationsprozesse zu schaffen.
Dr. Georg Kobiela von Bellona Deutschland sprach über die Möglichkeiten von Carbon Capture and Storage (CCS). In seinem Vortrag ging er auf die Flächenverfügbarkeit für eine Offshore-CO2-Speicherung in Europa sowie die priorisierten Anwendungsfelder für CCS im Zeitverlauf bis 2030 bzw. 2050 ein. Zudem gab er einen Überblick zu den öffentlichen Reaktionen in Bezug auf die Eckpunkte der Carbon Management Strategie für Deutschland. Außerdem erläuterte er die Bedeutung der Akzeptanz der Öffentlichkeitsarbeit für das Thema.
Diskussionsrunde fokussiert die Themen Transformation und Fachkräftesicherung
In einer anschließenden Diskussion wurde die Expert*innenrunde durch Kathrin Locker, IGBCE, Till Iseke, Kalkwerke H. Oetelshofen GmbH & Co. KG, und Prof. Dr. Katrin Arning von der RWTH Aachen ergänzt. Gemeinsam mit dem Publikum diskutierten sie, welche Rahmenbedingungen die Transformation der Kalkindustrie benötigt. Außerdem wurde die Bedeutung eines positives Narratives für Veränderungsprozesse betont. Die Chancen und positiven Effekte der Industrietransformation sollten in der Branche stärker hervorgehoben werden, um Motivation und Akzeptanz zu steigern. Innovationen könnten Kalkunternehmen zudem für Fachkräfte attraktiver machen. Mit Blick auf die Fachkräftesicherung sei die Unternehmenskultur weiterhin ein entscheidender Faktor, stimmten die Beteiligten überein.
In einer abschließenden Live-Umfrage benannten die Teilnehmenden die für sie wichtigsten Maßnahmen zur Akzeptanzförderung.