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01.10.2025

KEI Fachforum Papier und Zellstoff: Expert*innen diskutieren Flexibilisierungsstrategien

Am 25. September 2025 fand das KEI Fachforum Papier- und Zellstoff statt. Mehr als 80 Teilnehmende trafen sich digital und erörterten erfolgreiche Strategien sowie aktuelle Herausforderungen der Branche mit Blick auf Flexibilisierungsmaßnahmen.

Studie zeigt Flexibilisierungspotenziale auf

Zum Einstieg stellte Dr. Tobias Fleiter vom Fraunhofer ISI zentrale Erkenntnisse der Studie „Flexibilisierung elektrifizierter Industrieprozesse“ vor, die das Institut gemeinsam mit der RWTH Aachen im Auftrag des KEI angefertigt hat. Dr. Fleiter betonte dabei, dass eine Elektrifizierung in der Papierindustrie im Vergleich zu anderen Branchen aufgrund geringerer Anwendungstemperaturen sehr gut möglich sei. Für eine stärkere Flexibilisierung von Produktionsprozessen brauche es eine gezielte Strategie – aber auch zusätzliche Investitionen. Als Schlüsseltechnik führte er den Einsatz von flexibler hybrider Prozesswärme an.

Die KEI Referent*innen Viktoria Metzler-Wowtscherk und Dr. Remo Tiedemann sitzen mit ihren Laptops an einem Tisch und begrüßen von dort die Teilnehmenden der Veranstaltung.
Viktoria Metzler-Wowtscherk, fachliche Projektmanagerin im KEI, und Dr. Remo Tiedemann, Referent Think Tank und Strategische Vorhaben, führten durch das KEI Fachforum Papier und Zellstoff.

Praxiseinblick: Wie Flexibilisierung gelingen kann

Nach einem umfassenden Branchenüberblick und dem aktuellen Status quo durch Martin Bunkowski vom Verband DIE PAPIERINDUSTRIE stellte Rainer Häring die Flexibilisierungsstrategie des Papierherstellers UPM vor. Das Unternehmen arbeitet bereits seit 20 Jahren an der Umsetzung seiner Flexibilisierungsstrategie. Neben Teilprozessen werden inzwischen auch Kernprozesse flexibilisiert.

Anhand einer Grafik erläuterte Häring die zunehmende Volatilität der Energiepreise und die daraus entwickelten Maßnahmen des Unternehmens. So werde bei Spitzenpreisen das Industriekraftwerk genutzt oder der Stromverbrauch reduziert – gegebenenfalls bis zur Abschaltung der Papiermaschine. Bei niedrigem Strompreisniveau sei der Elektrodendampfkessel im Einsatz und reduziere den CO2-Ausstoß des Unternehmens.
Für das Unternehmen sei Flexibilität ein wichtiger Aspekt der Wettbewerbsfähigkeit, so Häring. Dabei bedürfe es individueller Lösungen und kleiner Schritte, denn kein Unternehmensstandort habe vergleichbare Flexibilitätsoptionen.
 

Diskussionsrunde nimmt Rahmenbedingungen in den Fokus

In der anschließenden Diskussionsrunde stellten sich die Experten den Fragen der Teilnehmenden. Die Themen Netzentgelte, Netzausbau sowie das am Vortag veröffentlichte Diskussionspapier zu Entgelten für Industrie und Gewerbe der Bundesnetzagentur wurden intensiv besprochen. Die Experten waren sich einig, dass es für eine erfolgreiche Transformation der Branche Planungssicherheit brauche. Auch wettbewerbsfähige Energiepreise und Netzzugänge mit ausreichender Anschlusskapazität seien notwendig.

Mitschnitt der Veranstaltung

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Kontakt

Dr. Remo Tiedemann
Referent Think Tank und Strategische Vorhaben
0355 47889-113 E-Mail schreiben weitere Informationen

Studie "Flexibilisierung elektrifizierter Industrieprozesse"

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