So funktioniert die konventionelle Zementherstellung
Das Herstellen einer Tonne Zement setzt im Durchschnitt rund 600 Kilogramm CO2 in die Umwelt frei. Der Großteil davon sind mit zirka 65 Prozent prozessbedingte Emissionen. Die restlichen 35 Prozent fallen bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Erzeugung der Hochtemperatur-Prozesswärme an. Selbst bei einem kompletten Einsatz von treibhausgasneutralen Brennstoffen sind die prozessbedingten CO2-Emissionen unvermeidbar. Diese Problematik der konventionellen Zementproduktion verdeutlicht folgende Infografik.
Herstellungsprozess
Das beim Steinbruch (1) geförderte Rohmaterial wird weiter in Brecher und Mühle (2) zerkleinert und anschließend in Form von Rohmehl in ein Silo (3) zur Zwischenlagerung abgelegt. Anschließend wird das Rohmehl durch den sogenannten Zyklonvorwärmer (4) geleitet. Dort wird es im Gegenstromprinzip durch Abgasstrom bei etwa 900 Grad Celsius vorerwärmt und weiter in den Calcinator (5) gegeben. Hiernach gelangt das vorgewärmte Rohmehl in den Drehofen (6), indem es schließlich bei rund 1450 Grad Celsius zum Klinker eingeschmolzen und gebunden wird. Nach einer Temperaturabnahme im Kühler (7) wird der Zementklinker in einer Zementmühle (8) zerkleinert und weitere Zusatzstoffe, wie Flugasche und Hüttensand, beigemischt und weiter in einem Silo (9) gelagert.
Emissionen prozessbedingt unvermeidbar
Bei diesen Verarbeitungsprozessen entstehen brennstoff – sowie prozessbedingte Treibhausgasemissionen. Brennstoffbedingte Emissionen werden bisher beim Befeuern des Drehofens (6) mit Erdgas und Kohle freit. Die prozessbedingten CO2-Emissionen entstehen wiederum beim chemischen Prozess der Kalzinierung des Kalksteins unter höheren Temperaturen im Calcinator (5).
Kontakt
Bianca Dornisch-Bund
Fachliche Projektmanagerin
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So kann klimaneutrale Zementherstellung funktionieren
Um Klimaneutralität in der Zementproduktion zu erzielen, müssen eine Reihe von Maßnahmen zur Dekarbonisierung durchgeführt werden. Unsere folgende Infografik verdeutlicht diesen Prozess.
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