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Förderprogramm Dekarbonisierung in der Industrie

Eine industrielle Fabrik mit Arbeitern in Schutzkleidung, die an verschiedenen Maschinen und Geräten arbeiten

Glass4FutureEE

Glass4FutureEE –Technologieverbesserung für klimafreundliche Glasschmelze

Zuwendungsempfänger: SP Spezialglas Piesau GmbH

Projekt: Glass4FutureEE - Verbesserung der Flexibilität und Lebensdauer einer herkömmlichen elektrischen Schmelzwanne und eines vollelektrischen Feederkanals mit dem Ziel der TRL-Erhöhung von 7 auf 9.

Branche: Glasindustrie

Projektart: Experimentelle Entwicklung

Laufzeit

geplant

10.11.2025 bis 17.05.2026

Verortung

Piesau – Thüringen

Fördervolumen

374.201,92 €

Spezialglas Piesau optimiert die flexible vollelektrische Schmelzwanne sowie einen vollelektrischen Feederkanal mit dem Ziel einer Erhöhung des Technologiereifegrades.

Um Glas künftig CO2-arm im gesamten Produktionsprozess herzustellen, investiert der Hersteller Spezialglas Piesau in Thüringen in eine innovative Schmelzwanne und einen vollelektrischen Feederkanal. Das Tochterunternehmen von Heinz-Glas betreibt die mit Grünstrom beheizte Anlage nach dem Bau zunächst im experimentellen Probebetrieb. Ziel ist es, mit den daraus gewonnenen Ergebnissen den industriellen Einsatz flexibler Schmelzwannen sowie vollelektrischer Feederkanäle zu ermöglichen.

Die Herausforderung: Geringe Flexibilität und begrenzter Recyclinggrad

Der Einsatz von vollelektrischen Schmelzwannen (VES) in der Glasindustrie ermöglicht den Verzicht auf fossile Energiequellen durch die Nutzung von Grünstrom. Bisher eingesetzte Wannen weisen jedoch noch technische Einschränkungen auf. So ist die tägliche Schmelzleistung wenig flexibel. Zudem können recycelte Glasscherben bislang nur in sehr geringem Umfang eingesetzt werden und das Herstellen von Braunglas ist aktuell nicht möglich. Auch liegen VES-Wannen in ihrer Nutzungsdauer deutlich unter der von gasbefeuerten Wannen.

Die Innovation: Weiterentwicklung und Optimierung der elektrischen Glaswanne

Um diese Hürde technisch zu überwinden, hat Heinz-Glas bereits Laborversuche durchgeführt. Die dort gewonnenen Ergebnisse werden nun in der Praxis verifiziert und optimiert. Hierfür arbeitet das Unternehmen mit dem Technologie-Anwender-Zentrum Spiegelau (TAZ) zusammen. Im industriellen Betrieb sollen innovative Produktionsansätze angewandt und weiterentwickelt werden. Mit Blick auf den neuartigen elektrischen Feederkanal, über den flüssiges Glas von der Wanne zur weiterverarbeitenden Formgebung geleitet wird, soll insbesondere an der Art der Beheizung geforscht werden.

Mit den gewonnene Daten wird die Produktion im laufenden Betrieb verbessert. Das Vorhaben wird mit rund 370.000 Euro durch das Förderprogramm “Dekarbonisierung in der Industrie” unterstützt.

Wir investieren rund 50 bis 60 Millionen Euro, um unseren ältesten Standort, gegründet 1622, von einer gasbefeuerten Wanne auf zwei Elektrowannen umzustellen. Damit entsteht hier die modernste und umweltfreundlichste Glashütte weltweit.
Carletta Heinz, CEO & Inhaberin der HEINZ-GLAS Gruppe

Der Ausblick: Neue Technologie für klimafreundliche Glasbranche

Das Entwicklungsvorhaben schließt sich an das geförderte Investitionsvorhaben “Glass4FutureInvest” an. Ziel ist es, theoretische und praktische Handlungsempfehlungen zur Betriebsweise und Qualitätsverbesserung des Glases zu ermitteln. Durch die weitere Optimierung der flexiblen elektrischen Schmelzwanne und dem sich ihr anschließenden Feederkanal soll der Technologiereifegrad beider Anlagen deutlich erhöht werden. Der erfolgreiche Abschluss des Projektes ermöglicht den Einsatz von mit Grünstrom beheizten Schmelzwannen in der gesamten Glasindustrie und kann zur Dekarbonisierung der Branche beitragen.

Förderlogos des BMWK und der Next Generation EU

Andere Projekte dieses Förderprogramms

  • laufend

    Glass4FutureInvest

    Das Unternehmen Spezialglas Piesau eine flexible vollelektrische Schmelzwanne sowie einen vollelektrischen Feederkanal zur Formgebung für den Einsatz in den energieintensiven Herstellungsprozessen der Glasindustrie.

  • Eine Glasschmelze
    laufend

    PLANET1

    Der Glashersteller Schott forscht an einer ersten Pilotanlage zur weitgehend CO₂-freien Einschmelzung von Aluminosilikatglas.